Das Internet und die Digitalisierung

Ich hab ja schon selber Videos gemacht, was das Internet ist – jetzt schreibe ich es anlässlich der Fobizz-Fortbildung auch nochmal aus.

Das Internet bezeichnet alle weltweit miteinander verbundenen Rechner und Geräte. Teilweise befinden sich diese in eigenen Netzwerken, die dann wieder mit anderen Netzwerken verknüpft sind. Der Teil des „Netzes der Netze“, denn man in Form von Webseiten ständig und öffentlich erreichen kann, heißt „World Wide Web“ – oft nennen wir diesen Teil aber auch (toto per pars) „Internet“. Aber auch Email, VoIP und Clouddienste gehören zum Internet, ebenso wie die vernetzten Toaster oder andere Gegenstände des „Internet of things“ (Iot).

Das Netz startete 1969 als Uniprojekt unter dem Namen „Arpanet“ in Amerika. 1989 erfand Tim Berners Lee das WWW und 1993 folgte der erste grafische Browser. (Huii, da war ich schon auf der Welt, bei beidem! Ich werd alt…)

Webseiten bestehen aus HTML, CSS und Javascript. (Und PHP, das wurde im Video vergessen.) HTML ist eine Auszeichnungssprache (ich glaube, ich nenne das „Formatierungssprache“.)

Das Internet bzw. die Digitalisierung hat unser Zusammenleben und unsere Wirtschaft stark verändert, viele Prozesse wurden ins Digitale verlagert, zum Beispiel Bestellen, Informationen besorgen, Buchhaltung usw. (Leider hat man dabei das System an sich nicht gleich mit verändert, es ist immer noch auf Ausbeutung ausgerichtet, um möglichst grenzenloses Wachstum als Ziel zu haben.) Laut dem Video von Fobizz ist einer von vielen Gründen für diesen Wandel die Weiterentwicklung von API (Application Programming Interface), also Schnittstellen zwischen Computern. Die von Ihnen vorgestellte „Hunde-API“ ist lustig, aber wie ich finde, kein besonders gutes Beispiel für eine API. Es ist eine Schnittstelle zwischen Mensch und einer Datenbank, aber eigentlich stellt die Webseite einfach nur eine Datenbank und die passenden Befehle für den Zugriff auf diese Datenbank bereit. Für mich ist eine API eine Art „Übersetzerstelle“, wie etwa die USB-API. Hier wurde mit USB ein Standard geschaffen, der es ermöglicht, Daten zwischen völlig unterschiedlichen Geräten zu transferieren. Die Übersetzungsmechanismen sind in der Hardware verankert und nicht wie in der Hunde-API nur mittels Frontend softwaretechnisch erzeugt.

Weitere wichtige Trends der Digitaliserung sind Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen. Dabei liefert das maschinellen Lernen aus großen Datensätzen Feedback für die KI, deswegen werden die Begriffe oft synonym verwendet. KI ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht im menschlichen Sinne intelligent, aber sie kann in einzelnen Bereichen dem Menschen überlegen sein. (Ich finde, die Frage, was Intelligenz sei, ist eine philosophische.) Die Google-API zur Bilderkennung, die man im Kurs testen kann, ist auf jeden Fall sehr beeindruckend. (Und gut, dass sie darauf hingewiesen haben, dass man sich nicht registrieren muss…)

Da diese Trends unser gesamtes Leben und Umwelt begleichen und immer mehr Programme entscheiden, was wir angezeigt bekommen, was für uns vermutlich relevant ist, welchen Preis wir bezahlen müssen – in Österreich sogar auch, wie viel Förderung man im Falle von Arbeitslosigkeit bekommt – ist es wichtig, etwas über Coding und Programmieren zu wissen. Denn alle Algorithmen und künstlichen Intelligenzen sind letztendlich menschengemacht und die Tätigkeiten dieser Menschen sollten, da sie großen Einfluss haben können, auch einem gesamtgesellschaftlichen Diskurs unterworfen sein.